Bruna the Label: Dieses junge Paar macht nachhaltigen Schmuck
US-Schauspielern Reese Witherspoon wollte den Schmuck von „Bruna the Label' haben, Westwing-Gründerin Delia Fischer präsentiert den Goldschmuck gern auf Instagram und auch Supermodels wie Emily Ratajkowski oder Candice Swanepoel fragen nach den Ketten und Ohrringen des Österreicher Labels. Hinter dem zwei Jahre alten Startup steckt ein junges Gründerpaar.
US-Schauspielern Reese Witherspoon wollte den Schmuck von „Bruna the Label“ haben, Westwing-Gründerin Delia Fischer präsentiert den Goldschmuck gern auf Instagram und auch Supermodels wie Emily Ratajkowski oder Candice Swanepoel fragen nach den Ketten und Ohrringen des Österreicher Labels. Hinter dem zwei Jahre alten Startup steckt ein junges Gründerpaar.
Helena Milchrahm und Simon Rupp sind beide 30 Jahre alt und seit etwa neun Jahren ein Paar. Kennengelernt haben sie sich im Studium. Rupp hat BWL studiert, Milchrahm Politik mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Nach ihrem Master-Abschluss 2018 machten sie gemeinsam eine Weltreise, auf Tahiti kamen sie mit Perlenzüchtern ins Gespräch: Dort schmeißen die Bauern unförmige Perlen meistens weg, erzählen die beiden Österreicher. Also kauften sie einen Beutel für etwa 70 Euro und fingen zuhause damit an, Schmuck zu entwerfen. Der Grundstein für ihr Label Bruna war gelegt.
Silber aus Waschmaschinen, Gold von alten Ringen
„Ich wäre nie auf die Idee gekommen, eine Firma zu gründen“, erzählt Milchrahm im Gespräch. „In meinem Umfeld gab es keine Unternehmer und daher war das auch kein Thema.“ Das Paar habe sein Erspartes genommen, einen Schmuckproduzenten gesucht, Materialien eingekauft und Designs erstellt. Ein Jahr später, im September 2019, ging der Shop online.
„Bruna the Label“ will eine nachhaltige Marke sein: Die Gründer nutzen recyceltes 925er Sterlingsilber, das aus Waschmaschinen oder Laptops ausgebaut wurde, und überziehen die Schmuckteile dann mit altem Gold, meist 18 Karat. Die Perlen und Edelsteine stammen aus Tahiti, Indien und Australien und sind Restbestände, die die Züchter aussortiert haben. Woher das Edelmetall kommt, kann das Startup jedoch nicht nachverfolgen.
Nachhaltigkeit ist teurer
Umweltfreundliche Verpackungen gehören mittlerweile zwar zum guten Ton, aber nachhaltige Schmuck-Labels gibt es im deutschsprachigen Raum kaum. Das zwei Jahre alte Wildflowers aus Mainz etwa lässt für jede Bestellung einen Baum pflanzen. Das gleichaltrige Fejn aus Köln setzt ebenfalls auf recyceltes Edelmetall. An die Bekanntheit von Bruna kommen die Marken aber nicht heran.